Rechgut

Mit einem Laubbesen oder Rechen werden niedrigwüchsige Bestände wie Sandtrockenrasen, Borstgrasrasen oder Trockenrasen abgeerntet. Moose, Flechten, Teile der Samenbank und der Humusauflage, Pflanzenteile und Samen werden dabei gewonnen. Die genannten Pflanzengesellschaften verfügen über Arten, die an sehr spezielle Standortbedingungen gebunden sind. Diesen ist bei der Auswahl der Maßnahmeflächen besonders Rechnung zu tragen.
Der günstigste Zeitpunkt für die Anwendung dieser Methode ist der Spätsommer. Ein Großteil der Samen der vorhandenen Arten ist dann bereits ausgefallen.
Auf geeigneten Spenderflächen kann eine schonende Gewinnung von Rechgut als Managementmaßnahme sinnvoll sein, um Lücken für konkurrenzschwache Arten zu schaffen. Diese Methode sollte jedoch nicht jedes Jahr auf derselben Fläche angewandt werden, um deren Vegetation zu schonen (KIRMER & KORSCH 2009).

Bergung, Transport und Lagerung

Einsatzmöglichkeiten und Eignung


  • Übertragung von Kryptogamen, vegetativen Pflanzenteilen, Teilen der Diasporenbank und ohne Einlagerung auch von Kleinlebewesen
  • hoher Arbeitsaufwand
  • am effektivsten im Spätsommer, wenn viele Samen ausgefallen sind, aber noch nicht gekeimt haben
  • vor dem Einlagern unbedingt nachtrocknen
  • Mulch --> Schaffung günstiger Keimbedingungen und Erosionsschutz an Böschungen
  • Pflanzung --> allgemein schwer übertragbare Arten
  • Sodenversetzung --> schwer übertragbare Arten, nur wenn Spenderfläche ohnehin zerstört wird!

Links zum Weiterlesen

Aufsaugen von Samen

Stand: 06.10.2015