Ausgebürstete Samen

Das Ausbürsten von Samen erfolgt mit Spezialgeräten aus dem stehenden Bestand. Im englischen Sprachraum sind für diese Geräte die Begriffe „Seed-Stripper“ (SCOTTON et al. 2009) und „Seed-Brusher“ (EDWARDS et al. 2007) gebräuchlich.
Die Samenausbeute ist neben der Bestandesstruktur und -höhe sowie dem Zeitpunkt der Beerntung abhängig von der verwendeten Bürstentechnik und der Bearbeitungsgeschwindigkeit.
 

Bergung, Transport und Lagerung

Einsatzmöglichkeiten und Eignung


  • mehrere Erntegänge und Spenderflächen kombinierbar
  • zeitliche Trennung von Ernte und Ausbringung
  • (beliebig) viele Erntegänge auf einer Spenderfläche möglich
  • sehr niedrigwüchsige Arten werden nicht mit erfasst
  • geringere Samenausbeute und Artenzahl als bei anderen Verfahren (Mahdgut, Saugmulch, Wiesendrusch, Aufsaugen von Samen)
  • durch Variierung der Fahrgeschwindigkeit und der Bürstenrotation kann die Samenausbeute und die Störung des Bestandes beeinflusst werden
  • die Reinigung des gewonnenen Materials erhöht die Lagerfähigkeit
  • Mulch --> Schaffung günstiger Keimbedingungen auf trockenen Flächen und Erosionsschutz an Böschungen
  • Pflanzung --> allgemein schwer übertragbare Arten
  • Sodenversetzung --> schwer übertragbare Arten, nur wenn Spenderfläche ohnehin zerstört wird!

Stand: 06.10.2015