Technik für Ernte, Bergung, Transport, Flächenvorbereitung und Ausbringung
Für die Ernte, den Transport und die Ausbringung von Samen- und Pflanzenmaterial für naturnahe Begrünungen gibt es neben dem Einsatz von herkömmlicher landwirtschaftlicher Technik eine Vielzahl von Erfahrungen mit Klein- und Spezialgeräten. Diese sollen im Folgenden vorgestellt werden. Ziel ist es dabei, Grundinformationen zu vermitteln und einen Überblick zu verschaffen, welche Technik für ein geplantes Vorhaben einsetzbar ist und bei möglichst geringem Aufwand zu guten Begrünungsergebnissen führt, bzw. auch Alternativen vorzustellen. Das Hauptaugenmerk liegt bei den Beschreibungen immer auf dem Einsatz für naturnahe Begrünungsmethoden.
Die Gewinnung von samenreichem Material beinhaltet oft auch eine Pflege der Spenderfläche, z. B. bei Mahd, Wiesendrusch (wenn Abtransport der Reste erfolgt), Ausbürsten (bei nachfolgender Mahd), Gewinnung durch Abrechen (Schaffung von Lücken für konkurrenzschwache Arten). Entsprechend sollte die Gewinnungstechnik auch mit Blick auf den Erhalt bzw. die Verbesserung des Zustandes der Spenderfläche ausgewählt werden, um diese langfristig zu erhalten oder sogar aufzuwerten.
In einigen Quellen (z. B. JEDICKE et al. 1996) wird in Großtechnik, Kleintechnik bzw. Klein- und Spezialtechnik und manuelle Methoden unterschieden. Dies ergibt vor allem zur Kategorisierung von Spenderflächen bei der Verwaltung in Katastern Sinn. Nachfolgend werden diese drei Kategorien kurz erläutert, bei der Beschreibung der Technik aber vernachlässigt, da die Zuordnung in vielen Fällen subjektiv erfolgt.
Letztlich werden neben der Beschaffenheit der Spender- und der Maßnahmefläche auch die Finanzierbarkeit und die Verfügbarkeit von Maschinen entscheidend für die tatsächlich eingesetzte Technik sein. So wird z. B. eine kleinere Fläche trotzdem mit vorhandener Großtechnik gemäht werden, auch wenn der Einsatz von Kleintechnik prinzipiell wirtschaftlicher, deren Organisation oder Anschaffung aber letztendlich zu aufwändig und zu teuer wäre.