Deckfruchtsaat, Ammensaat

Bei der im Landschaftsbau häufigen Methode der Deckfrucht als Ammensaat wird das Saatgut zusammen mit einer Deckfrucht (i. d. R. Sommergetreide wie Hafer oder Sommergerste) auf die Fläche ausgebracht. Die Menge der Deckfrüchte im Saatgut sollte sehr gering sein, um dem Begrünungsziel nicht entgegenzuwirken. 60 - 80 kg/ha bei Getreide sind anzustreben.
Statt Sommergetreide können auch andere Kulturpflanzen die Funktion der Ammensaat erfüllen. Zu nennen sind hier Lein, Mohn, Buchweizen und Leindotter. Die Verwendung der schnellwüchsigen Ammensaat Roggen-Trespe (Bromus secalinus), Kresse und Lein haben in der Praxis bereits gute Erfolge gezeigt. Auf Oberboden und bei Sommeransaaten sind Kresse und Lein zu empfehlen und auf Rohböden sowie Herbstansaaten ist die Roggen-Trespe gut geeignet. Ist eine Ammensaat angestrebt, sollten je Art oder Artgemisch ca. 2 g/m² dem eigentlichen Saatgut beigefügt werden.
Vorteil der schnell keimenden Deckfrucht ist der damit verbundene früh einsetzende Erosionsschutz auf der Fläche und die Verbesserung des Mikroklimas für die Keimung und das Wachstum der gewünschten Arten. Zudem wird das Auflaufen unerwünschter Kräuter vermindert. Pflegemaßnahmen bei spärlichem Deckfruchtbewuchs sind nicht notwendig, die Pflanzen sterben im Winter ab. Bei dichten Beständen hingegen sollte schon nach 8 - 12 Wochen gemäht werden, damit eine starke Konkurrenz um Nährstoffe, Licht und Wasser frühzeitig unterbunden wird.

Stand: 06.10.2015